Benolpe im Krieg: Briefe in die Heimat (I) – Camp 1550

Wer kennt sie nicht, die „guten Wünsche“, die sicher in keiner Zeit des Jahres öfter ausgesprochen werden als an Weihnachten oder um Weihnachten herum? Ein Kernsatz der Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums lautet: „Friede auf Erden den Menschen guten Willens“ und in diesem Jahr 2023 wirkt er zeitgemäßer denn je!

Es wäre naheliegend, in diesem Zusammenhang auf aktuelle Kriegsereignisse einzugehen, doch an dieser Stelle möchte ich Texte betrachten, deren letzter vor 75 Jahren verfasst wurde. Geschrieben hat sie der Benolper Erwin Löcker, der 1943 als 18-jähriger in den Kriegsdienst einberufen wurde. Er diente zunächst in Dänemark, wurde später nach Frankreich verlegt und geriet dort im August 1944 in Gefangenschaft, die bis unmittelbar vor Weihnachten 1948 andauern sollte.

In losen Abständen publizieren wir hier Abschriften seiner Briefe, die er zur Weihnachtszeit an seine Mutter Franziska Löcker, sein Vater Franz starb am 02.07.1941, aus dem südfranzösischen Gefangenenlager Aubagne (Bouches du Rhone) bzw. einer Zeche im nahe gelegenen Greasque, wo er im Bergbau arbeitete, bzw. arbeiten musste, schrieb:

Camp: 1550                                Date: 12. Dezember 1944

Meine liebe Mutter!
Die erste Nachricht von mir wird ja nun wohl mittlerweile eingetroffen sein und somit haben Deine größten Sorgen um mich ein Ende gefunden. Ich kann Dir nur immer wieder schreiben, dass es mir noch gut geht und Du auch weiterhin beruhigt sein kannst. Ich warte allerdings jetzt mit Sehnsucht auf die erste Nachricht von Dir, hoffentlich bringt die nichts Unangenehmes, aber ich will doch hoffen, dass bei Euch noch alles in Ordnung ist. Fragen will ich nicht stellen, denn es sind ja immer die Selben. Ich wünsche nun Dir und allen anderen ein glückliches Neujahr und verbleibe mit den innigsten Grüßen    –       Dein Erwin
 
Anmerkung: Zugestellt am 05.03.1945 

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Reiner und Thomas Löcker, die dem Archiv des Heimat- und Fördervereins einen großen dorfgeschichtlich relevanten Fundus aus dem Nachlass Leni Löckers zur Verfügung gestellt und der Veröffentlichung vorstehender Texte zugestimmt haben.

Unterwegs in Wald & Flur (I) – Welcher Nistkasten eignet sich für welche Vogelart?

Rund um die BENOLPER MEILERTAGE wurden der Hardtplatz mit den umliegenden Fluren und Wäldern in diesem Sommer tüchtig auf Vordermann gebracht. Die Förderung einer nachhaltigen Artenvielfalt ist dabei ein wichtiges Thema, um das vom Borkenkäfer geschädigte Landschaftsbild rund um das Benolper Kreuz wieder aufzupäppeln. Viele Tierarten müssen sich anpassen und neuen Lebensraum finden.

In diesen Tagen wird in der Wiedmicke nicht nur das in die Jahre gekommene Insektenhotel renoviert, auch die Wälder rund um den Meilerplatz bekommen zusätzlichen Raum für gefiederte Bewohner.

Es gibt verschiedene Nistkästen, die speziell für bestimmte Vogelarten entwickelt wurden. Für jede Vogelart gibt es eine ideale Größe des Einfluglochs. Hier sind einige Beispiele:

1. Nistkästen für Meisen
Meisen bevorzugen kleine Kästen mit einem Einflugloch von etwa 32 mm Durchmesser.

2. Spatzen und andere Sperlingsvögel
Feld- und Haussperling unterscheiden sich von anderen Singvögeln dadurch, dass sie in kleinen Kolonien brüten, statt als Einzelpaar unterwegs sind. Obwohl auch einzelne Nistkästen angenommen werden, bevorzugen sie sogenannte Kolonie-Nistkästen, in denen mehrere Paare direkt nebeneinander brüten.

3. Starenkästen:
Stare benötigen größere Nistkästen mit einem Einflugloch von etwa 45 mm Durchmesser. Sie brüten oft in Kolonien, daher können mehrere Kästen nebeneinander platziert werden. Wichtig ist ein kleiner Stab unten am Einflugloch.

4. Schwalbenkästen:
Schwalben bevorzugen offene Nistkästen mit einem nach oben geöffneten Einflugloch. Diese sollten unter Dachvorsprüngen oder ähnlichen Strukturen montiert werden.

5. Eulen- und Falkenkästen:
Diese Kästen sind größer und bieten Platz für größere Arten wie Eulen oder Falken. Sie haben oft einen größeren Einflug und eine geräumige Innenstruktur. Der Laubwald ist ein guter Ort, denn Nadelbäume mag der Waldkauz nicht, da dort sein Nahrungsangebot zu gering ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige Beispiele sind und dass Vogelarten je nach Region und individuellen Vorlieben unterschiedliche Präferenzen für ihren Nistplatz haben können. Es kann hilfreich sein, sich an Vogelschutzorganisationen oder Experten vor Ort zu wenden, um Empfehlungen für Ihren spezifischen Standort zu erhalten.

Von Bedeutung ist es weiterhin, dass die Kästen an ruhigen Orten hängen, der für Katzen und andere Nesträuber des Waldes nur schwer zugänglich ist. Die Mindesthöhe hierbei liegt bei 1,5 bis 2 Meter.
Der Nistkasten sollte an wind-, regen- und sonnengeschützten Stellen angebracht werden. Die Einflugöffnung sollte nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein, alle Vögel lieben den wärmenden Sonnenaufgang. Eine Ausrichtung nach Westen (zur Wetterseite) bringt wenig, in der prallen Südsonne werden die Kästen ebenfalls nicht genutzt.

Das Regenwetter tut der Landschaft gut, die Natur erholt sich. Ein Spaziergang rund um das Benolper Kreuz lohnt sich in jedem Fall auch bei unruhigem Wetter. Haltet die Augen auf, es gibt viel zu entdecken.

Meilertage 2023: Ein großes Dankeschön!

Liebe Meilerfreunde,

Der letzte Sack Holzkohle ist verkauft. Die verlorengegangenen Dinge in unserem kleinen Fundbüro mitten im Wald konnten an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Ausgeliehene Bauteile, wie die große Bühne, sind zurück in ihrem Heimatorten und Lagerstätten.

Unsere gemeinsame Sommerreise geht langsam zu Ende. Es war ein fantastisches Fest und eine tolle Woche mit vielen Höhepunkten. Wir sind alle etwas müde, das Aufräumen ist aber fast geschafft. Auf der Hardt wurden tatsächlich schon wieder erste Wildtiere gesichtet, die vorsichtig den Platz beschnuppert haben.

Mit großer Dankbarkeit und etwas Wehmut blicken wir auf die letzten Wochen zurück. Die größten Risiken sind nicht eingetreten: Das Wetter hat gehalten, niemand ist zu Schaden gekommen und kein Stück Wald ist abgefackelt!

Dieser Beitrag hier ist allen fleißigen Helfern gewidmet, die dieses Mega Event erst möglich gemacht haben.

DANKE FÜR DEN UNERMÜDLICHEN EINSATZ!

Das ganze Dorf hat konzentriert und leidenschaftlich mitgezogen, alle haben sich irgendwie eingebracht und ihr Bestes gegeben! Sowas muss ein anderes „Fast-500-Seelen-Örtchen“ erst mal nachmachen. Wir dürfen mächtig stolz sein. Die Meilerwoche 2023 wird in die Geschichtsbücher des Ortes eingehen, die Helferparty dürfte legendär werden.

Unser Dank gilt auch den vielen benachbarten Vereinen und Gruppen, die die Woche mitgestaltet und sich auf den Weg gemacht haben, um diese schönen Sommertage mit uns zu teilen. Und letztendlich sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass die Meilertage nur derart reibungslos geplant und durchgeführt werden konnten, weil sich alle Behörden und Institutionen wie die Gemeinde Kirchhundem, die zuständige Forstverwaltung, diverse Tourismusbüros, Kreisleitstelle oder Feuerwehr von Beginn an sehr kooperativ gezeigt und an einem Strang gezogen haben.

An alle Besucher aus nah und fern: Bleibt uns gewogen, kommt gut heim. Wir sehen uns bestimmt schon in den nächsten Sommern wieder. 2024 feiert der Heimatverein sein 30-jähriges Jubiläum, 2025 feiert Benolpe seinen 630-jähriges Bestehen. Wir haben – trotz der spürbaren Müdigkeit – definitiv Bock auf weitere, viele gute Partys …

In diesem Sinne, Grüße vom Hardtplatz

Euer Orga-Team

„Allzeit GUT BRAND!“ – Grußwort K.J. Tielke, Präsident EKV

BENOLPER MEILERTAGE 2023 – Grußwort von Karl-Josef Tielke, Präsident des Europäischen Köhlerverbandes e.v.

Liebe Köhlerfreundinnen und Köhlerfreunde in Benolpe,

heute finden die langen Vorbereitungen ein Ende und ihr startet die Benolper Meilertage 2023. Für mich als gebürtigen und bekennenden Sauerländer ist es jedes Mal eine besondere Freude, wenn im Sauerland wieder ein Meiler aufgebaut wird. So seid auch ihr Benolper jetzt Teil der immer weiter anwachsenden Reihe von Dörfern, die an die jahrhundertealte Köhlereitradition unserer Heimatregion erinnern. Alle, die bei diesem Meiler mitarbeiten, können so am eigenen Leib erfahren, wie hart sich unsere Vorfahren ihren Lebensunterhalt verdienen mussten – und das ohne Motorsäge und mechanischen Spalthammer!

Für eure Meilertage wünsche ich euch ein feuriges Anzünden, eine gute Hand bei der Meilerpflege und eine reiche und gute Ernte!!! Und natürlich viele Gäste, die sich von der Magie des Köhlerhandwerkes begeistern lassen und den einzigartigen Meilerduft geniessen wollen…

Wenn ihr dann alles erfolgreich hinter euch gebracht habt, möchte ich euch schon jetzt zu einem Köhlergottesdienst auf dem Kohlhagen am 11. August um 18.00 Uhr einladen. An diesem Gedenktag des heiligen Köhlers Alexander Carbonarius werden wir der lebenden und verstorbenen Köhler gedenken und anschliessend noch etwas bei Essen und Trinken und alten Köhlergeschichten und -gedichten beisammen sein.

Wir sehen uns dann auf dem Kohlhagen!

Allzeit GUT BRAND…

Karl Josef Tielke

– Präsident des Europäischen Köhlerverbandes e.v. –

Köhler-ABC (IV) – Welche Holzarten werden zur Produktion von Holzkohle verwendet?

Verschiedene Holzarten können zur Produktion von Holzkohle verwendet werden, aber einige gängige Arten sind:

  1. Buche:
    Buchenholz ist eine der beliebtesten Holzarten zur Herstellung von Holzkohle. Es brennt gleichmäßig und erzeugt eine gute Hitze.
  2. Eiche:
    Eichenholz ist ebenfalls weit verbreitet und erzeugt eine hohe Hitze. Es verbrennt langsam und eignet sich gut für lange Grillvorgänge.
  3. Esche:
    Eschenholz wird oft für die Holzkohleproduktion verwendet. Es brennt heiß und hinterlässt eine glühende Kohle, die lange brennt.
  4. Akazie:
    Akazienholz wird aufgrund seiner hohen Dichte und des hohen Kohlenstoffgehalts geschätzt. Es erzeugt eine gleichmäßige Hitze und brennt langsam.
  5. Birke:
    Birkenholz erzeugt eine schnelle und intensive Hitze, was es für das Grillen von Steaks oder zum schnellen Anzünden des Grills geeignet macht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Holzart allein nicht immer ausschlaggebend ist. Der Herstellungsprozess und die Qualität der Holzkohle spielen ebenfalls eine große Rolle in Bezug auf Hitzeentwicklung, Brenndauer und Rauchentwicklung.

In Benolpe wird tatsächlich nur reine Buche genutzt!

Dem tatsächlichen Volumen nach beträgt die durchschnittliche Ausbeute ca. 47,6 %.

Vergleicht man das Volumen des Holzes mit dem der Kohle, so liefern die Holzarten folgende Anteile der Kohle am Volumen (Quelle wikipedia.de):

  • Eichenholz 72 bis 74 % vol
  • Rotbuchenholz 73 % vol
  • Birkenholz 68,5 % vol
  • Hainbuchenholz 57 % vol
  • Kiefernholz 64 % vol

Man erhält bei verschiedenen Holzarten unter bestimmten Bedingungen etwa folgende Anteile am Gewicht der Kohle (Quelle: wikipedia.de):

  • Eichenholz 46 %
  • Fichte 41 %
  • Ulme 38 %
  • Hainbuche 35 %
  • Birke 34 %
  • Faulbaum 34 %
  • Esche 33 %
  • Linde 32 %
  • Kastanie 30,0 %

BENOLPER MEILERTAGE vom 18.07. – 23.07.2023 auf dem Hardtplatz Kirchhundem-Benolpe

Köhler-ABC (III) – Woraus setzt sich Holzkohle chemisch zusammen?

Holzkohle besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff und enthält geringe Mengen anderer Elemente wie Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff. Sie entsteht durch die kontrollierte Verbrennung von Holz oder anderen pflanzlichen Materialien in einer Umgebung mit begrenztem Sauerstoffangebot, einem Prozess, der als Pyrolyse bezeichnet wird.

Während der Pyrolyse wird das in der organischen Substanz enthaltene Wasser und flüchtige organische Verbindungen abgegeben, was zur Bildung von Holzkohle führt. Die genaue Zusammensetzung der Holzkohle kann je nach Art des Ausgangsmaterials und dem Herstellungsprozess variieren.
Chemisch gesehen besteht Holzkohle hauptsächlich aus Kohlenstoff (C). Sie kann auch geringe Mengen an Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N) enthalten. Diese Elemente sind jedoch in viel geringeren Konzentrationen vorhanden als der Kohlenstoff. Die genaue chemische Zusammensetzung von Holzkohle kann auch von anderen Faktoren wie der Temperatur und der Dauer der Pyrolyse beeinflusst werden.

Das Gemisch Holzkohle besteht im Durchschnitt also aus an organischen Verbindungen mit 81 % bis 90 % Kohlenstoff, 3 % Wasserstoff, 6 % Sauerstoff, 1 % Stickstoff, 6 % Feuchtigkeit und 1 % bis 2 % Asche und nur unbedeutenden Mengen Schwefel.
Es ist wichtig anzumerken, dass Holzkohle im Gegensatz zu Aktivkohle nicht durch chemische Aktivierung hergestellt wird. Aktivkohle wird durch die Behandlung von Kohlenstoffmaterialien, einschließlich Holzkohle, mit chemischen Aktivierungsmitteln hergestellt, um eine poröse Struktur zu erzeugen und die Adsorptionsfähigkeit zu verbessern.

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BENOLPER MEILERTAGE vom 18.07. – 23.07.2023 auf dem Hardtplatz Kirchhundem-Benolpe

Köhler-ABC (II) – Welche Vorteile hat Holzkohle?

Welche Vorteile hat Holzkohle?

Holzkohle hat eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einem wichtigen Material in verschiedenen Anwendungen machen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile von Holzkohle:

  • Brennwert: Holzkohle hat einen hohen Brennwert, was bedeutet, dass sie eine hohe Energie enthält, die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Dies macht sie zu einem hervorragenden Brennstoff für verschiedene Zwecke wie Kochen, Heizen und Schmelzen von Metallen.
  • Filterung: Holzkohle hat eine poröse Struktur, die es ihr ermöglicht, Verunreinigungen und Schadstoffe zu absorbieren und zu filtern. Dies macht sie zu einem wertvollen Material für die Wasser- und Luftreinigung sowie für die Entfernung von Schadstoffen aus Boden und anderen Materialien.
  • Bodenverbesserung: Holzkohle kann auch als Bodenzusatz verwendet werden, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffaufnahme von Pflanzen zu erhöhen. Sie kann auch dazu beitragen, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und den pH-Wert auszugleichen.
  • Industrielle Anwendungen: Holzkohle wird auch in verschiedenen Industriezweigen wie der Metallurgie, der Chemie und der Pharmazie eingesetzt, um verschiedene Produkte herzustellen.
  • Erneuerbar und nachhaltig: Holzkohle wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und ist daher erneuerbar und nachhaltig.

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Krombacher Gruppe spendet 2.500 Euro an IG Spielplatz Benolpe

Krombach, Benolpe, den 22. Juni 2023.

Jens Selter von der Krombacher Brauerei sorgte für große Freude als er auf dem Benolper Spielplatz mit einem großen Spendenscheck eintraf. Denn dort warteten die Vertreter:innen der IG Spielplatz Benolpe auf ihn. Im Rahmen der alljährlichen Spendenaktion der Krombacher Brauerei wurde die Interessengemeinschaft mit einer Spende in Höhe von 2.500€ bedacht.

Bereits seit mehreren Jahren pflegt die Interessengemeinschaft den Benolper Spielplatz. Das Engagement geht allerdings über das reine Rasenmähen und Heckeschneiden hinaus: So wurden zum Beispiel auch neue Spielgeräte angeschafft und Bäume zur Beschattung der Fläche gepflanzt. Sogar die digitale Vernetzung mit anderen Spielplätzen ist in Planung. Das Engagement basiert allein auf Spenden, sodass sich die IG über jede finanzielle Unterstützung freut. Mit der Spende der Brauerei sind weitere Baumpflanzungen geplant sowie die Anschaffung eines Sonnensegels, wofür die IG aktuell spart“.

Die Spende ist Teil der Krombacher Spendenaktion, bei der das Familienunternehmen seit 2003 jährlich eine Gesamtsumme von 250.000 Euro, aufgeteilt auf 100 Spenden à 2.500 Euro, an ausgewählte Institutionen spendet. Bis heute sind seit dem Start der Aktion über 4 Millionen Euro durch die Krombacher Mitarbeiter:innen im Außendienst an 1.600 gemeinnützige Institutionen, Organisationen und Vereine überreicht worden, die sich insbesondere in den vielfältigsten Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe. Behindertenhilfe. Seniorenhilfe und des Tierschutzes engagieren. Das Besondere an der Krombacher Spendenaktion: Unter dem Motto „Sie schlagen vor-wir spenden“ können Menschen in der Weihnachtszeit deutschlandweit selbst ihre Spendenvorschläge einreichen. Zusammen mit den Vorschlaggeber:innen möchte die Krombacher Brauerei so das wichtige Engagement der unzähligen Institutionen und Vereine in Deutschland unterstützen. Eine Übersicht der diesjährigen 100 Begünstigten sowie weitere Informationen. Krombacher Spendenaktion finden Sie unter zur https://nachhaltigkeit.krombacher.de/gesellschaft/spendenuebersicht-2023

Pressekontakt:

Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG
Peter Lemm
Hagener Straße 261
57223 Kreuztal-Krombach

Köhler-ABC (I) – Wie funktioniert ein Kohlenmeiler?

Ein Kohlenmeiler ist eine traditionelle Methode zur Herstellung von Holzkohle, die seit Jahrhunderten verwendet wird. Hier ist eine grobe Beschreibung des Prozesses:

  • Vorbereitung des Meilerplatzes: Ein flaches Stück Land wird ausgewählt und von Steinen umgeben, um einen Meilerplatz zu schaffen. Der Boden wird dann mit Sand oder Ton bedeckt, um die Kohle darin zu isolieren.
  • Aufbau des Meilers: Der Meiler wird aus Holzstücken aufgebaut, die in einer bestimmten Weise angeordnet werden, um eine konische Form zu schaffen. Der Raum in der Mitte wird als Feuerstelle genutzt.
  • Abdeckung des Meilers: Der Meiler wird mit Gras, Laub und Erde abgedeckt, um eine dichte Schicht zu bilden und das Feuer zu ersticken. Dies sorgt dafür, dass das Holz langsam und gleichmäßig verbrennt, was zur Bildung von Holzkohle führt.
  • Anzünden des Meilers: Wenn der Meiler bereit ist, wird er angezündet und das Feuer brennt langsam in das Holz hinein. Der Kohlenmeiler muss während des gesamten Brennprozesses überwacht werden, um sicherzustellen, dass das Feuer gleichmäßig brennt und die Kohle nicht über- oder unterhitzt wird.
  • Ernte der Kohle: Nach einigen Tagen beginnt der Meiler zu kühlen und die Kohle bildet sich in der Mitte des Meilers. Die Kohle wird dann aus dem Meiler genommen und sortiert.

Die Herstellung von Kohle in einem Kohlenmeiler ist ein langsamer Prozess, der viel Überwachung erfordert, aber es ist auch eine umweltfreundliche und nachhaltige Methode, die seit Jahrhunderten erfolgreich angewendet wird.

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Nachlese Osterputz 2023

Osterputz: Danke sehr!

Herzlichen Dank an alle fleißigen HelferInnen und Helfer, die rund um den Osterputz bei uns im Dorf aktiv waren! Es sind dieses Mal Gott sei Dank keine Unmengen an Müll im Container gelandet, trotzdem reichte die unschöne Auswahl an Unrat von A wie Autoreifen bis Z für Farbe. Es ist nach wie vor nicht zu begreifen, warum man Derartiges in den Wald fährt, zumal der Weg zur Deponie oder zum Wertstoffhof wohl nicht viel weiter wäre und man das Zeug kostenlos abgeben kann, oder man eben auf die entsprechende Müllabfuhr wartet. Wie auch immer: Haltet die Augen auf nach Müll, der ohne Verstand in die Gegend geworfen wurde, und entsorgt ihn entsprechend, die Natur wird es euch danken!

Ein besonderes Danke geht an Herrn Bürgermeister Jarosz, der sich an dieser Aktion beteiligt hat!

Nachlese Osterfeuer 2023

von Niklas Rinscheid

Strapaziöser Aufbau

Gute drei Wochen vor dem Osterfeuer am 09.04.23 begannen die ersten fleißigen Hände, die Bodenhülse neu zu setzen. Am alten Osterfeuerplatz wurde die aktuelle Halterung nur ausgebuddelt und am jetzigen Standort eingesetzt. Jedoch musste sich nach (im wahrsten Sinne des Wortes) langem Hin und Her die Bodenhülse der Witterung geschlagen geben und senkte sich verdächtig in Richtung der Gäste.

Gesagt, getan. Boller rückte mit etlichem Gewerk an, entfernte in wahrlicher Sisyphusarbeit die Hülse und nun, liebe Leute, wie könnte es anders sein, wurde die Bodenhülse mit Wasserwaage, Gliedermaßstab und unter massigem Fluchen wieder eingesetzt. In der Karwoche wurde der quasi an einer Linie gewachsene und akkurat entastete Mittelpinn gesetzt. Hier ein Riesendankeschön an Dietmar, der dem ein oder anderen Helfer eine kleine Exkursion in feuchtem und verfaultem Holz geben konnte.

Karfreitag war es frisch

„Prassel, Prassel“ am Fenster, „perfektes Wetter“, „was soll der Sch!%$%& jetzt!?“, etc. So begann Karfreitag. Wo anfangs noch stille Hoffnung auf gutes Wetter war, herrschte justamente absolute Ernüchterung (wahrscheinlich die einzige an dem Wochenende). Na gut – was solls.
Nachdem der Anfang gemacht war und die ersten Paletten in richtiger Form um den Mittelpinn drapiert waren, konnte Material herangeschafft werden. Während zeitweise bis zu 25 Helfer im Ort
und am Feuer unterwegs waren, machte sich der Schützenchef höchstpersönlich auf, um in Altenhundem bei einem Lebensmittelveredelungsbetrieb ein kräftiges Süppchen zu holen.

Wie es der Zufall so will, ist der 7.4. in den USA der Tag des Bieres. Wie es der Zufall so will, ist in Deutschland der 7.4. der Geburtstag vom „Chef“. Hier noch nochmals „Glückwunsch nachträglich“ und
Dankeschön für die einwandfreie Bewirtung!

Nach der Stärkung konnte bei bestem Nieselwetter weiter gebaut werden. Gegen 15:00 Uhr machte sich ein Trupp (9 Mannen) auf, um „mal eben“ die letzten Bäume zu holen. Gegen 16:30 Uhr kam weitere Verstärkung (3 Mann). Diese hielt wahrlich lange durch, denn gegen 17:15 Uhr wurden weitere 3 Mann zur Operation „Mal eben“ gelotst. Um es zeitlich zu verdeutlichen: Normalerweise ist um diese Uhrzeit volle Konzentration, sowie Kräftesammeln für die Nachtwache angesagt. Aber dieses Jahr war alles anders. Nach weiteren 2 ½ Stunden und wiederkehrenden mahnenden Worten „Atännschen“, konnte Vollzug gemeldet werden. Die letzten Bäume kamen zum Feuer. Ein Wahnsinnsakt! Um es kurz zu machen: die Nachtwache fiel, verständlicherweise, wie ein gutes Rinderfilet aus – sehr mager.

„Auf ein Neues bei besserem Wetter“

– So die Idee und das Mindset für den Karsamstag. Und tatsächlich: Es regnete weniger und nicht nur einmal fiel der Satz „Warum nicht einen Tag früher so“.
Durch die sehr gute Vorarbeit am Freitag konnte man sich am Samstag primär auf das Bauen und die Verkleidung des Osterfeuers konzentrieren. Vereinzelt kamen noch die letzten Touren an der Rimmert an. Da wir durch die Weihnachtsbäume eine beträchtliche Höhe erreicht hatten, konnte nicht mehr auf die Hilfe des Greifers zurückgegriffen werden. Nun konnte man sich an die Underberg-Werbung aus den früheren Jahren erinnern: Nach gutem Essen, wenn es draußen kalt ist, wenn man Magenverstimmungen hat: „Zum Glück gibt es Underberg“.

Nur dass es für uns hieß: Wie kriegen wir das ganze Gestrüpp und die Äste weg? – „Zum Glück gibt es Boller“. Samt Häcksler und großem Anhänger konnte auch dem letzten Ast der Garaus gemacht werden. Unter Argusaugen wurden die Äste in den Höllenschlund geschmissen und zu Hackschnitzeln verarbeitet. Nachdem auch die letzten Äste verarbeitet wurden, konnte sich in der Halle bei Steak, Würstchen und Co. gestärkt werden, um den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

Kaiserwetter am Ostersonntag – Sonnenschein und Freibadwetter? Nicht ganz.

Um 15 Uhr trafen sich die ersten Helfer zur Herrichtung des Osterfeuerplatzes: Zelt, Licht, Kühlwagen. Nach kurzweiligen 2½ Stunden hieß es sich fix frisch zu machen, da um 18 Uhr die letzten Vorarbeiten zu treffen waren, da die ersten Gäste ab 19 Uhr zu erwarten waren.
Zu Beginn des Abends konnte man noch von den wärmenden Sonnenstrahlen zehren. Doch als die Sonne sich hinter der Grotte senkte, musste man sich wieder die warmen Jacken überziehen und das
Entzünden des Feuers war von den meisten kaum zu erwarten. So kam es, dass sich um kurz nach 20 Uhr zwei Strategen aufmachten, um dem „trapezschen“ Osterfeuer einzuheizen. „Früher ist der Tommy noch da reingekrabbelt“, konnte man aus der Menge hören. Dies war sicherlich auf den verlängerten Arm, in Form einer Latte, mit brennenden Fackeln, bezogen. Wahrscheinlich waren dies keine Helfer, denn sonst wäre es einem klar gewesen, dass das Feuer den Karsamstag schon um die 10-20 cm abgesackt war. Somit wurde entschieden, dass niemand mehr in den Bau des Feuers geht. Strikte Anweisung. Nach Kontrolle ringsum wurde das Feuer nun entzündet. Erst ging
es schleppend los, jedoch konnte schnell Erfolg vermeldet werden und das Feuer brannte in gewohnter Benolper Osterfeuerbauerqualität.
Aufgrund von steigender äußerer Temperatur, war man sich im Orga-Team sicher, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, seine beiden Gesandten ins Volk zu schicken, damit auch der inneren Wärme nichts mehr im Wege zu stehen hat. Mit Hut, Pinnchen, Korn und Wacholder bewaffnet machten sie sich auf, um der Kälte den Garaus zu machen (vorrangig erst einmal der Kälte).
Leider wurde während der Hutrunde teilweise Hasenpanier ergriffen, sodass nicht alle Dörfler in den Genuss der Destillate kamen. Insgesamt vier Liter später waren die Gesandten fertig. Sowohl mit der
Runde, als auch im übertragenen Sinne. Glücklich und zufrieden kehrten sie in den Adlerhorst, das Verkaufszelt, zurück und berichteten von ihrem Kampf und ihrer Tapferkeit im Kampf gegen die
Kälte.

Weitere gemütliche Stunden am Feuer und in der Halle ließen den Ostersonntag im frühen Ostermontag ausklingen. Von Nachwehen am Ostermontag ist nichts bekannt…

Frohe Ostern 2023

An dieser Stelle wünsche ich allen Benolperinnen und Benolpern frohe Osterfesttage!


Grüße gehen bitte insbesondere an die Kranken unseres Dorfes, verbunden mit dem Wunsch auf baldige Genesung!

Den Kids, die sich mit der Knäster auf den Weg machen, sage ich vielen Dank für die Erhaltung der Tradition. Ich hoffe, ihr habt den Korb nach dem Sammeln heute Mittag randvoll 😉.

Die Osterfeuerbauer möchte ich natürlich beim Bedanken nicht vergessen! Toll, was ihr bei dem Wetter gestern geleistet habt und es heute noch tut. Ich hoffe, dass sich alle mit Kind, Kegel und Gästen beim Osterfeuer morgen Abend treffen werden!

Viele Grüße vom OV
Thomas Weidebach

1728 – heute: Das Leben im Sauerland aus Sicht einer Stieleiche

von Miriam Walkenbach
(Ersterscheinung WOLL Magazin, Ausgabe Frühjahr 03/23, S. 60-61, Bildquelle: K.H. Greiten)

Originalartikel hier verfügbar

Vor fast 300 Jahren erblickte ich als junger Keimling (Quercus robur) in Kirchhundem-Benolpe das Licht der Welt – direkt neben einem Fachwerkhaus aus dem Jahr 1728. Seitdem bin ich zu einem stattlichen Baum mit einem Umfang von 3,50 Metern herangewachsen und trotze standhaft Wind, Wetter und Klimawandel, tief verwurzelt mit meiner Heimat.

Obwohl ich durch meine angeborene Standorttreue nichts von der Welt sehen konnte, kann ich doch viel über die Natur, die Menschen im Sauerland und deren Umgang mit der Umwelt im Laufe der Generationen erzählen. Ich habe Kriege erlebt, Generationen kommen und gehen sehen, Stürmen
und Dürren getrotzt und Kahlschläge in Fichtenwäldern mitansehen müssen.

Glücklicherweise gab es damals noch keine Mähroboter, die mich hätten niedermetzeln können, und über all die Jahrzehnte wurde ich von den Hausbewohnern aller Generationen gehütet, sodass ich in aller Ruhe gedeihen konnte.

In meinen jungen Jahren gab es einschneidende Ereignisse, die die Ortsgestaltung nachhaltig veränderten und mich quasi einkesselten: 1844 bis 1847 wurde die Lenne-Sieg-Straße in Sichtweite erbaut, wenig später die Ruhr-Sieg-Strecke (1858 bis 1861) in unmittelbarer Nachbarschaft, nur wenige Meter entfernt. Die rußenden Dampfloks waren unfassbar laut und dreckig und 1904 kam es durch den Funkenflug einer Lokomotive zu einem verheerenden Großbrand im Dorf, bei dem zahlreiche Häuser dem Feuer zum Opfer fielen. Wie durch ein Wunder überlebte ich. Mit dem Einsatz der Eisenbahn war das Fuhrmannsgewerbe, von dem bis dahin viele Familien im Ort gelebt hatten, fast schlagartig stillgelegt und viele Familien gerieten in große Armut, aber selbst da wurde ich nicht zu Feuerholz verarbeitet.

Schließlich kamen die beiden Weltkriege, die unsägliches Leid über die Menschen brachten, ich sah junge Männer in den Krieg ziehen, die nie wieder nach Hause zurückkehrten, und Frauen und Kinder, die irgendwie überleben mussten. Als alles endlich vorbei war, kamen die fetten Jahre, der Straßenverkehr nahm zu, die Industrie kam wieder in Schwung und damit auch die Luftverschmutzung. Die Diesel- und schließlich die E-Loks lösten die Dampfloks ab, bis in die 1970er Jahre hielten Schienenbusse im Ort und heute preschen ICs vorbei, die ich kaum noch bemerke.

Ich erinnere mich an den sauren Regen, die schwindende Ozonschicht und die atomare Wolke von Tschernobyl in den 1980ern, und in den letzten Jahren bin ich wieder einmal Wetterextremen ausgesetzt. Zum Glück bin ich so tief und fest verwurzelt und so stark, dass mich weder Stürme, Schädlinge, Überschwemmungen noch Dürresommer nachhaltig beeindrucken konnten.

Dem Umwelt-, Natur- und Klimaschutz wurde zu wenig Beachtung geschenkt und so fielen im Ort einige Eichen aus meiner Generation der Säge zum Opfer. In wenigen Minuten wurde gedankenlos ausgelöscht, was Jahrhunderte gewachsen war. Schließlich wuchs das Bewusstsein für den Naturschutz in der Bevölkerung: 1989 wurde meine Art sogar zum Baum des Jahres gekürt und ich zehn Jahre später vom Kreis Olpe unter Denkmalschutz gestellt – meine Rettung! Als Naturdenkmal darf ich niemals gefällt werden, solange es mir gesundheitlich gutgeht. Mit dem Anbringen der Plakette verschwand auch schlagartig meine Sorge vor der Kettensäge.

Am liebsten erinnere ich mich an die schönen Momente, als die Kinder vieler Generationen in meinem Schatten spielten, Eicheln sammelten oder Osternester in den Hohlräumen zwischen meinen Wurzeln entdeckten. Nicht nur einmal wurde ich Zeuge eines romantischen Teenager-Tête-à-Tête, worüber
ich mich aber selbstverständlich diskret ausschweigen möchte. Außerdem bin ich seit Jahrhunderten Lebensraum und Nahrungsquelle für unzählige Insektenarten, Vögel und Nagetiere, was mich sehr glücklich macht.

Trotz aller Klimaänderungen hege ich die große Hoffnung, dass die Natur irgendwie gut durch die Krisen kommt. Ein tolles Projekt ist der Landeswettbewerb 2024 – Generationenbäume für die Hohe Bracht.
Das NRW-Umweltministerium lobt alle drei Jahre den Förderwettbewerb „Naturpark.Nordrhein-Westfalen“ aus, wobei der Naturpark Sauerland Rothaargebirge für seinen Beitrag „Wald-Klima-Lernort Hohe Bracht“ mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Im Rahmen des Wettbewerbs wurden Sämlinge von besonders alten und robusten Bäumen gesucht, die offenbar resistent gegen allen bisherigen Klima- und Wetterkapriolen sind und demnächst auf den Kahlflächen rund um die Hohe Bracht eingepflanzt werden sollen.

Hier soll ein Wald-Klima-Lernort mit haptischen und digitalen Informationen zu den einzelnen Setzlingen entstehen, und ich bin stolz, durch meine Sämlinge ein Teil davon zu sein. Der Beitrag von uns Bäumen zum Wohlbefinden der Menschen und zum Klimaschutz kann nicht hoch genug geschätzt werden und ich bin froh, an einem Ort leben zu dürfen, wo ich geachtet und gepflegt werde. Hoffnungsvoll blicke ich in die Zukunft und bin gespannt, was mich die nächsten 300 Jahre erwartet.

Mehr erfahren:

  • Adresse des Standortes „Stieleiche Greiten-Jopes“:
    Familie K.H. Greiten, Am Olpebach 4, 57399 Kirchhundem Benolpe
  • Anfragen für Besichtigungen gerne per Mail
  • Interesse an Setzlingen mit einer top DNA aus 300 Jahren? Anfrage gerne per Mail
  • Geo-Daten: 51.062334, 8.026169
  • Standort bei Google Maps
  • Geschichte des Dorfes Benolpe

2. Benolper Dorftreff – Rückblick mit Aussicht

Unser Dorf atmet! Lebt! Will!

Damit möchte ich vorab schon das Fazit vorwegnehmen, das neben mir wohl auch die anderen gut 50 Benolperinnen und Benolper aus dem zweiten Benolper Dorftreff mit Dämmerschoppen am Freitagabend mitgenommen haben. Auf der Agenda stand so einiges, was das Dorf beschäftigt hat und bewegen wird:

Meilertage 18.07.-23.07.2023

Alles rund um den Kohlenmeiler, der ab dem 18. Juli 2023 auf dem Hardtplatz für sechs Tage qualmen soll, wurde von Dietmar B. und Alexander K. dargestellt: Neben dem vorläufig aufgestellten Programm für sechs Tage Dampf-Idylle bei hoffentlich fabelhaftem Sommerwetter –  u.a. mit Senioren-Klön, Frauenschützenfest und Trecker-Treff – wurde auch eindringlich dafür geworben, sich mit persönlichem Einsatz für die Benolper Meilertage zu engagieren, damit man später wieder von einer runden Sache und unvergesslichen Tagen wird sprechen können. Per Handzeichen sollte die Bereitschaft zur aktiven Unterstützung bekundet werden: Das Ergebnis war eindeutig dafürsprechend! Vorgefertigte Listen für den analogen Eintrag als auch der digitale Weg über unsere Homepage wurden als Möglichkeiten vorgestellt, sich für eine der Schichten und Teams zu melden. Es stimmt optimistisch, wenn man auf viele helfende Hände im Vorfeld bauen kann!

Website benolpe.de im neuen Look

Unsere neue Homepage ist am Start! Thorsten G. schilderte in ein paar Sequenzen, was geändert wurde und wie sich der neue Look nun präsentiert. Der Dank an Thorsten und sein Team von NetFederation wurde von den Anwesenden mit deutlichem Applaus ausgedrückt. Zuständigkeiten und Rechtliches, sowie Ideen zur Deckung der laufenden Kosten wurden von Alexander K. erläutert, ebenso die Planungen für die Installation einer Webcam, die aufgrund von Lieferengpässen jedoch noch nicht näher fokussiert werden konnten. Alexander regte insbesondere an, dass die E-Mail-Adresse @benolpe.de größeren Anklang im Dorf finden möge, weil diese „extrem gut arbeitet“ (u.a. Spam-Schutz) und damit z.B. die örtlichen Vereine und Gruppen gezielter angeschrieben werden könnten.

Schlachtfest ein voller Erfolg

Tanja Z. resümierte das Schlachtfest, das wir im November 2022 in der Schützenhalle veranstaltet hatten. Sie bedankte sich ausdrücklich bei den vielen Helferinnen und Helfern, die dafür sorgten, dass eine sehr hohe Anzahl an Essen zubereitet und ausgegeben werden konnte. Für den November 2023 zeigte sie sich zuversichtlich, dass dieses traditionsgeladene Fest „an Lisbeth“ wieder durchgeführt werden kann.

Außenanlage des Pfarrheims entwickelt sich

„Die Außenanlage des Pfarrheims nimmt so langsam Gestalt an“, referierte Christoph B. und stellte dies eindrücklich mit Fotos dar, die die baulichen Veränderungen im „Pastorengarten“ zeigten. Die geräumige Terrassenfläche konnte kurz vor dem Wintereinbruch 2022 noch fertiggestellt werden, die Errichtung der Feuerstelle und Bepflanzungen stehen als nächstes auf dem Programm. Christoph bat um weitere Unterstützung aus dem Dorf bei den anstehenden Arbeitseinsätzen. Ebenso würde noch der ein und andere Euro für die finale Finanzierung des Vorhabens benötigt.

Bahnübergang weiter im Fokus

Sicher ist, dass die Bahn weiterhin durch Benolpe fahren wird. Nicht mehr so sicher ist schon seit längerem, wie sicher man als Fußgänger oder Autofahrer über die Bahnübergänge (BÜ) kommt oder wie lange man davor warten muss, ehe sich Schiebe-Lok lose Güterzüge bergauf gequält haben oder Personenzüge, die während der Schrankenschließung in Benolpe in Welschen-Ennest am Bahnhof verweilen, die Schranken bei uns endgültig passiert haben. Jens E. und Christian L. stellten in dem Zusammenhang den Stand der Dinge zum Vorhaben der Bahn, den Tal abwärts liegenden BÜ bis 2025 schließen zu wollen, dar: In Ermangelung einer adäquaten Weg-Alternative nicht zuletzt für landwirtschaftliche Fahrzeuge, die den Bahnweg dann nämlich nicht mehr ohne Weiteres erreichen würden, müssten zunächst erhebliche Investitionen in den Haupt-Bahnübergang am Knotenpunkt mitten im Dorf getätigt werden, womit das Thema in eine weitere Runde zwischen Bahn, Gemeinde und Dorfbevölkerung gehen wird. Jens und Christian betonten, dass allein der Widerstand, der den oberen Verantwortlichen mittlerweile aus unserem Dorf entgegenbläst, dafür gesorgt hat, dass besagter BÜ nicht schon längst geschlossen worden ist. Wir sollten als Dorf deutlich machen, wie wichtig dieser BÜ für uns alle bei genauerem Hinsehen eigentlich ist.

Würdigung des Ehrenamts

Für den 31. März 2023 hat Bürgermeister B. Jarosz zu einem Empfang für das Ehrenamt in die Schützenhalle Kirchhundem eingeladen. Es dürfen sich dazu auch alle BenolperInnen angesprochen fühlen, die in irgendeiner Weise ehrenamtlich tätig sind, auch außerhalb von Vereinsstruktur und Vorstandstätigkeit. Interessierte können sich direkt bei Frau Stahl im Rathaus oder bei mir melden.

Benolpe räumt auf! – Osterputz am 01.04.2023

Für den 1. April 2023 ist ein Osterputz vorgesehen, der in vielen Ortschaften der Gemeinde Kirchhundem durchgeführt werden will. Ich habe dazu aufgerufen, auch in Benolpe wieder Unrat und Müll aufzusammeln, und um Spenden gebeten, die das leibliche Wohl der Helferinnen und Helfer sicherstellen sollen. Ein Container wird bei der Schützenhalle von der Gemeinde zur Verfügung gestellt – ich hoffe und befürchte gleichzeitig, dass dieser am Ende des Tages wieder gut gefüllt sein wird…

Weihnachts- & Neujahrsingen mit „Beutel voller Gold“

Zum Schluss überraschten Niklas R. und Jonas R. uns alle noch mit einem wahren Geldsegen: Beim Weihnachts- und Neujahrssingen konnte eine „unglaubliche Summe“ gesammelt werden, die so niemand für möglich gehalten hatte. Stellvertretend für die Sänger überreichten die beiden also den VertreterInnen der örtlichen Vereine und Gemeinschaften großzügig dekorierte „Flachgeschenke“ und erhielten dafür den mehr als verdienten Applaus der Anwesenden.

Fazit

Soweit die Agenda, über die im Anschluss an den Tischen noch in der ein oder anderen Weise, mehr oder weniger intensiv, diskutiert wurde.

Bedanken möchte ich mich beim Schützenverein dafür, dass wir die Halle für den Dorftreff benutzen durften, und bei denen, die beim Vorbereiten und Aufräumen geholfen haben.

Hoffen möchte ich, dass wir den Dorftreff auch in Zukunft durchführen werden, damit wir nicht zuletzt auch „den anderen“ in unserem Dorf wiedersehen bzw. nicht aus den Augen verlieren.

Anmerken möchte ich, dass es zu späterer Stunde derart heiß zuging, dass einige (männliche!) Hartgesottene sich entschlossen, den Dämmerschoppen brust- und bauchfrei zu Ende zu bringen. Mehr dazu beim nächsten Dorftreff in Benolpe…

Herzlichst grüßt Thomas Weidebach, Ortsvorsteher

70 Jahre Benolper Grotte 1951 – 2021

Seit dem 20.05.1951 wacht die Mariengrotte über Benolpe. Auf Initiative und unter der Federführung von Pater Adolf Stupperich wurde diese Stätte der Besinnung errichtet. Hier, wo man zur Ruhe und Besinnung kommen oder einfach nur den Blick auf Benolpe verweilen lassen kann, empfinden wir Heimat, Frieden und Dankbarkeit.

Pater Adolfo, wie er wegen seiner langen Wirkungszeit in Spanien von uns genannt wurde, errichtete diese Stätte der Andacht um seinen Heimatort.

Nach den leidvollen Erfahrungen des 2. Weltkrieges unter den Schutz der Muttergottes zu stellen. Wie wertvoll dieser Ort für unser Dorf ist, haben wir bei vielen Andachten und Zusammenkünften im christlichen Glauben an der Grotte erfahren. Und nicht zuletzt in der Zeit der Pandemie, durch die musikalischen Grüße der Zuversicht, die durch die Benolper Musiker vom Muttergottes- bzw. dem Marienberg gesandt wurden.

70 Jahre Benolper Grotte

Zeit dankbar zu sein und an Pater Adolf und alle Priester, die in Benolpe wirkten, zurückzudenken. Aber auch ein Dankeschön an den Gesangverein zu sagen, der die Grotte lange Zeit gehegt und gepflegt hat. Nicht zu vergessen, ein „Danke“ an die beiden Benolper Jungs, die die Grotte jetzt pflegen und hegen.

Tragisches Unglück am Schützenfestmontag 1934

von Ulrich Rauchheld, Lennestadt-Bilstein

Es war Montag,  der 2. Juli 1934. Gegen 8.00 Uhr machten sich die Lehrerin Steinmetz und der Hauptlehrer Knop von der Volksschule Benolpe mit ihren Schulkindern auf den Weg Richtung Benolper Kreuz. Dort oben wollten sie gemeinsam “Auf dem Löh”  Waldbeeren suchen. Mit dem Verkaufserlös der Beeren, sollte wie in den Jahren vorher, einen Ausflug nach Köln gemacht werden.  Mit dabei auch die 8-jährige Maria Löcker, die Tochter des Land – u. Gastwirtes Franz Löcker. Mit ihrer Freundin Adelheid Schäfer sammelte sie kniend eifrig Waldbeeren für diese gemeinsame Sache. Man erzählte sich Geschichten vom vergangenen Wochenende, doch auf einmal fiel Maria, mit dem Kopf nach Süden gewandt, rückwärts auf den Boden und blieb leblos liegen.  Sofort eilten die Lehrpersonen herbei und sahen, dass Maria eine kleine offene Wunde am Hinterkopf hatte. Hauptlehrer Knop trug Maria nach Benolpe. Es wurde ein Fahrzeug besorgt und zur ärztlichen Versorgung zu Dr. Bremm in Welschen Ennest gefahren.  Er stellte eine Geschwulst oberhalb des linken Auges fest. Der Verletzung am Hinterkopf schenkte er keine Bedeutung. So kam sie ins Altenhundemer Krankenhaus und wurde von Dr. Gladen operiert. Der Puls des Kindes war zu diesem Zeitpunkt kaum noch fühlbar. Auch hier wurde der Verletzung am Hinterkopf keine Bedeutung geschenkt. Man öffnete die fünfzigpfennigstückgroße Geschwulst und es floss Blut, Knochensplitter und Gehirnmasse heraus. Maria starb am selben Tag um 20.00 Uhr, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.

In Benolpe war man fassungslos.

Wie konnte Maria an einer äußerlich harmlosen Verletzung sterben? Unter großer Anteilnahme der Benolper Bevölkerung und der gesamten Schüler der Benolper Schule wurde sie am 7. Juli 1934, auf dem alten Benolper Friedhof beerdigt.

Jedoch ließ dieser Tod die Benolper nicht los. Adelheid Schäfer erinnerte sich, dass kurz bevor Maria zusammen brach, ein Surren gehört zu haben. Der in der Nähe sich aufhaltende Kaufmann Valentin Nolte aus Benolpe meinte später, mehrere Geschosseinschlägen im Unterholz wahrgenommen zu haben. Förster Schubert[1] von der Einsiedelei sagte später: „Das Kind ist durch eine Kugel des Vogelschießens in Bilstein zu Tode gekommen, welches am selben Tag stattgefunden hat.“ Gab es da eine Verbindung?  Das Waldbeergebiet liegt genau in Schießrichtung der Bilsteiner Vogelstange und zwei Kilometer Luftlinie entfernt. Die Eltern der kleinen Maria ließen keine Ruhe und beauftragten den Rechtsanwalt Wurm aus Altenhundem, entsprechende Schritte einzuleiten. Am 1. November 1935 wurde beim Landgericht Klage eingereicht. Am 3. April 1936  wurde Maria exhumiert und anschließend von dem Amtsarzt Dr. Veit aus Siegen obduziert, weil nicht nur die Eltern der kleinen Maria vermuteten, dass die Kugel noch im Kopf des Kindes steckte.

Der Schützenverein Bilstein stimmte dieser Exhumierung zu.  Noch am Benolper Friedhof[2a], wurde die stark verweste Leiche von Maria  – sie wog am Tag des Todes ca. 20 Kg – begutachtet, und der Kopf vom Rest der Leiche abgetrennt. Nach entfernen von Gewebe und Weichteilen, zeigten sich zwei Öffnungen, darunter eine kreisrunde am Hinterkopf und eine größere an der Schläfe.  Der Schädel wurde ausgespült und die lockere, faulige Gehirnmasse entfernt. Beim Durchsieben dieser Flüssigkeit fand man ein Hartmantelspitzgeschoß mit einer Projektilbreite von 8 mm. Die äußere Spitze war schräg abgerissen. Danach wurde der Schädel zur weiteren Untersuchung in das Stadtkrankenhaus nach Siegen gebracht. Durch eine Röntgenuntersuchung wurde festgestellt, dass das Geschoss in der gesamten Länge durch den Schädel geschlagen war.  So wurde eindeutig belegt, dass das Kind durch einen Gewehrschuss zu Tode gekommen sein musste.
Ein späteres Gutachten sagte Folgendes aus: „Es sei unbedingt der Schluss zu ziehen, dass die Geschosse aus dem Gewehr der 98er-Waffe sind, die am besagtem Tag in der Nähe des Benolper Kreuzes heruntergekommen sind und Maria Löcker in den Kopf trafen.  Es handelt sich weiter um abgelagerte Munition“, so der Gutachter.

Franz Löcker, vertreten durch Rechtsanwalt Wurm, klagte vor dem Landgericht Siegen  gegen den Schützenverein Bilstein und Amt Bilstein wegen Amtspflichtverletzung. Auf diese Punkte stütze sich die Anklage.

  1. Der Schützenverein Bilstein hat nicht genügend auf das Vogelschießen aufmerksam gemacht. Man habe versäumt, Hinweise am “Schwarzen Brett” in Benolpe und Nachbarorte anzubringen.
  2. Nach Zeugenaussagen aus dem Veischedetal[1], wurden die letzten 20 Schuss beim Vogelschießen in Bilstein mit einer unzulässigen 98er Infanteriewaffe, mit 8mm Stahlmantelmunition benutzt[2b]. Die Patronen wurden am Ende abgekniffen.  Erlaubt waren 71er-Modelle mit geringer Tragweite und Durchschlagskraft, sowie Munition mit Bleimantel.
  3. Das Gutachten des Landgerichts.

Am 5. Juni 1936 einigten sich Franz Löcker vertreten durch Rechtsanwalt Wurm und der Bilstein Schützenverein, vertreten durch Karl Grünewald, außergerichtlich auf eine Schadensersatzsumme von RM 2000,-. Die Beweislage gegen den Schützenverein Bilstein war erdrückend eindeutig. Die Summe entspricht in der heutigen Zeit einer Kaufkraft von ca.  € 10.000,-. Der Schützenverein hatte für so einen Fall eine Haftpflichtversicherung bei der Iduna-Germania abgeschlossen. Diese Versicherung zahlte die Summe. Der Schützenverein Bilstein übernahm teilweise auch die Anwalts – u. Gerichtskosten von Franz Löcker.

Das Amt Bilstein stimmte dem Vergleich nicht zu.  Franz Löcker hätte dann beim Verfahren vor dem Oberlandesgericht die Möglichkeit gehabt, wegen fahrlässiger Amtspflichtverletzung zu klagen. Was lag dieser Klage zur Grunde: Amtspflichtverletzung, weil der zuständige Polizeisekretär und Bürgermeister[3] beim Vogelschießen anwesend waren und das Schießen mit unzulässigem Gewehr und Munition nicht unterbunden haben. Zudem hatte das Amt Bilstein die Genehmigung für das Vogelschießen gegeben, jedoch keine Vorsichtsmaßnahmen wie Sperrung der Wege rechts und links von der Vogelstange und das Anbringen von Hinweisschildern versäumt. Franz Löcker wurde zu den Verfahren beim Landgericht Siegen am 7. Januar 1936, als auch beim Oberlandesgericht Hamm[4] am 18. Februar 1937 das Armenrecht[5]  nicht zuerkannt, weil keine ausreichende Aussicht bestand, den Rechtsstreit zu gewinnen, so das Gericht.  So verzichtete er auf ein weiteres Revisionsverfahren vor dem OLG und Reichsgericht in Leipzig.

Erklärung zum Vogelschießen: Bis Ende der 1950er Jahre wurde auf allen Schützenfesten im Sauerland  der Vogel bei Schützenfesten von einer Stange geschossen. Hinter dem Stangenende befand sich kein Kugelfang. Erst in den 1950er Jahre wurde an den Vogelstangen ein Kugelfang zur Pflicht.

Diese Aufzeichnungen beruhen auf ein Gespräch vom 23.02.2014 mit Herbert Krämer aus Bilstein. Herr Krämer stammt aus Benolpe und wurde 1926 geboren. Seine Kindheit verbracht er in Benolpe und war am besagtem 2. Juli 1934 Schüler der Benolper Volksschule und beim Waldbeerpflücken “Am Löh”, dabei.

Frau Leni Löcker aus Benolpe stellte mir freundlicherweise alle noch verfügbaren Unterlagen zur Verfügung. Dies waren im Einzelnen: Zeugenaussagen, Klageschriften, Urteile von Gerichten, Briefe von Franz Löcker  und Briefe von Rechtsanwälten Wurm und Grünewald.  Es waren etwa 200 DIN A4 Seiten. Sie stellte mir ebenfalls Bilder des Landgerichtes Siegen zur Verfügung.


Die Namen werden in der Prozessunterlagen genannt.

[1] Förster Schubert wurde im Juni 1945 durch russische Fremdarbeiter in seinem Forsthaus ermordet.

[2a] Der alte Benolper Friedhof befindet sich oberhalb von Benolpe Richtung Benolper Kreuz. Heute erinnert ein großes Kreuz an diesen Friedhof.

[2b] Hier stellt sich die Frage: warum haben die Bilsteiner Schützen die letzten 20 Schuss mit diesem Infanteriegewehren gemacht? Die Gewehre stammen aus dem Privatbesitz eines Bilsteiner Bürgers.

[3] Die Namen dieser Personen werden in den Prozessakten ebenfalls genannt.

[4] Vor dem OLG Hamm wurde Franz Löcker durch Dr. Pöppinghaus aus Hamm als Prozessbevollmächtigter vertreten.

[5] Armenrecht, heute Prozesskostenhilfe genannt, wird denen gewährt, die einen Bedürftigkeit nachweisen können. Das heißt: Das Führen eines Zivilprozesses ist kostenlos und der Staat bezahlt sowohl den Anwalt als auch die Gerichtskosten. 

„Benolpe räumt auf!“ – Aktion Sa., 09.04.22

Liebe Benolperinnen und Benolper!

Das aktuell sonnige und angenehme Frühlingswetter drängt uns förmlich aus dem Haus an die frische
Luft. Der eine genießt die Sonnenstrahlen auf der Terrasse, der andere entspannt bei der Gartenarbeit,
und wieder andere nutzen die vielen Wege im Dorf und außerhalb davon für Spaziergänge oder Wanderungen.

Dabei stören derzeit zwei Dinge: Zum einen versperren noch viele umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste die uns vertrauten Wege durch Wald und Flur, und es wird wohl noch der ein oder andere Tag ins Land gehen, bevor die Wege wieder hergestellt sind und man wieder freien Gang hat.

Zum anderen aber stinkt es an dem ein oder anderen Wegesrand leider im wahrsten Sinne zum Himmel
nach Müll!
Müll, der achtlos weggeworfen wurde,
Müll, den der Wind von wo auch immer mitgebracht hat,
Müll, der da nichts zu suchen hat,

weswegen ich euch einladen möchte, an der Aktion


„Benolpe räumt auf“,
am Samstag, den 9. April 2022, ab 10 Uhr

mit Kind, Kegel, Nachbarn und Bekannten teilzunehmen. Im Anschluss ist ein gemeinsames Grillen
samt Umtrunk für alle Helferinnen und Helfer auf dem Spielplatz geplant.

Unser Straßennetz in Benolpe ist insgesamt rund vier Kilometer lang, dazu kommt der ein oder andere
Meter Weg außerhalb von Benolpe, der dringend von Müll befreit werden müsste.

Es bieten sich folgende Bereiche für die Säuberungen an:

1) Inken ➢ Schothen ➢Grotte ➢ Inkenbach/Tretbecken ➢ Alter Friedhof ➢ Hohlweg
2) Bundesstraße (bitte nur Erwachsene mit Warnwesten!)
3) Am Olpebach ➢ Bahnweg
4) Zur Nothelle ➢ Schleichweg nach WE bis rote Bank
5) Schützenhalle ➢ Auf’m Bruch ➢ Triftweg ➢ Osterfeuerplatz
6) Ennestweg ➢ Heidering ➢ Richtung Silberger Weg (Ende Teerstaße)
7) Kirchplatz ➢ Johannes-Hatzfeld-Platz ➢ Kapellenplatz ➢ Pfarrheim

Je nach anfallender Müllmenge müssten wir zusehen, wie der Müll entsorgt werden kann. Ich hoffe,
dass bei dem ein oder anderen dann noch etwas Platz in der schwarzen Tonne sein wird, die in der
Woche nach Ostern wieder geleert würde.

Wer an der Aktion aktiv teilnehmen möchte, darf sich gerne bei mir melden, am einfachsten mit einer
WhatsApp-Nachricht oder einer E-Mail an ortsvorsteher@benolpe.de. Wer nicht aktiv teilnehmen
kann oder möchte, ist herzlich eingeladen, den Helferinnen und Helfern eine kleine Aufmerksamkeit
zukommen zu lassen, damit mittags auf dem Grill gegrillt und der Durst gelöscht werden kann. Auch
für diesen Fall bitte ich zwecks Organisation um kurze Mitteilung.

Für eure Aufmerksamkeit bedanke ich mich an dieser Stelle und würde mich freuen, wenn ich euch zur
Teilnahme an der Aktion „Benolpe räumt auf“ ermutigen konnte.

Viele Grüße

Thomas Weidebach, 
Ortsvorsteher

Benolpe im März 2022