Unterwegs in Wald & Flur (I) – Welcher Nistkasten eignet sich für welche Vogelart?
Rund um die BENOLPER MEILERTAGE wurden der Hardtplatz mit den umliegenden Fluren und Wäldern in diesem Sommer tüchtig auf Vordermann gebracht. Die Förderung einer nachhaltigen Artenvielfalt ist dabei ein wichtiges Thema, um das vom Borkenkäfer geschädigte Landschaftsbild rund um das Benolper Kreuz wieder aufzupäppeln. Viele Tierarten müssen sich anpassen und neuen Lebensraum finden.
In diesen Tagen wird in der Wiedmicke nicht nur das in die Jahre gekommene Insektenhotel renoviert, auch die Wälder rund um den Meilerplatz bekommen zusätzlichen Raum für gefiederte Bewohner.
Es gibt verschiedene Nistkästen, die speziell für bestimmte Vogelarten entwickelt wurden. Für jede Vogelart gibt es eine ideale Größe des Einfluglochs. Hier sind einige Beispiele:
1. Nistkästen für Meisen Meisen bevorzugen kleine Kästen mit einem Einflugloch von etwa 32 mm Durchmesser.
2. Spatzen und andere Sperlingsvögel Feld- und Haussperling unterscheiden sich von anderen Singvögeln dadurch, dass sie in kleinen Kolonien brüten, statt als Einzelpaar unterwegs sind. Obwohl auch einzelne Nistkästen angenommen werden, bevorzugen sie sogenannte Kolonie-Nistkästen, in denen mehrere Paare direkt nebeneinander brüten.
3. Starenkästen: Stare benötigen größere Nistkästen mit einem Einflugloch von etwa 45 mm Durchmesser. Sie brüten oft in Kolonien, daher können mehrere Kästen nebeneinander platziert werden. Wichtig ist ein kleiner Stab unten am Einflugloch.
4. Schwalbenkästen: Schwalben bevorzugen offene Nistkästen mit einem nach oben geöffneten Einflugloch. Diese sollten unter Dachvorsprüngen oder ähnlichen Strukturen montiert werden.
5. Eulen- und Falkenkästen: Diese Kästen sind größer und bieten Platz für größere Arten wie Eulen oder Falken. Sie haben oft einen größeren Einflug und eine geräumige Innenstruktur. Der Laubwald ist ein guter Ort, denn Nadelbäume mag der Waldkauz nicht, da dort sein Nahrungsangebot zu gering ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur einige Beispiele sind und dass Vogelarten je nach Region und individuellen Vorlieben unterschiedliche Präferenzen für ihren Nistplatz haben können. Es kann hilfreich sein, sich an Vogelschutzorganisationen oder Experten vor Ort zu wenden, um Empfehlungen für Ihren spezifischen Standort zu erhalten.
Von Bedeutung ist es weiterhin, dass die Kästen an ruhigen Orten hängen, der für Katzen und andere Nesträuber des Waldes nur schwer zugänglich ist. Die Mindesthöhe hierbei liegt bei 1,5 bis 2 Meter. Der Nistkasten sollte an wind-, regen- und sonnengeschützten Stellen angebracht werden. Die Einflugöffnung sollte nach Osten oder Südosten ausgerichtet sein, alle Vögel lieben den wärmenden Sonnenaufgang. Eine Ausrichtung nach Westen (zur Wetterseite) bringt wenig, in der prallen Südsonne werden die Kästen ebenfalls nicht genutzt.
Das Regenwetter tut der Landschaft gut, die Natur erholt sich. Ein Spaziergang rund um das Benolper Kreuz lohnt sich in jedem Fall auch bei unruhigem Wetter. Haltet die Augen auf, es gibt viel zu entdecken.
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