Unterwegs in Wald & Flur (II) – Aliens, Seesterne oder Tintenfische?

Exotische Artenvielfalt: Wunder der Natur auf dem Hardtplatz

Kaum sind die aufregenden Meilertage vorbei, holt sich die Natur mit aller Kraft ihren Stammplatz zurück und treibt mit dem Herbst so manche bunte Blüte vor sich her! Der Kohlenmeiler hat mit seinen zahlreichen Besuchern der Artenvielfalt also keinen Abbruch getan, im Gegenteil: es tauchen mitunter exotische Pflanzen und Tiere auf der Bildfläche auf, die einige Fragezeichen hinterlassen.

„Papa, hier sind Seesterne!“

Als Erster hat der kleine Erik (4) bei einem Ausflug an seinen alten Meilerspielplatz die neue Art entdeckt. Und der kleine Forscher lag nicht ganz falsch. Was er seinem Vater als Seestern meldete, entpuppte sich nach etwas Recherche im Internet als Tintenfisch! Genauer gesagt, handelt es sich hier um Tintenfischpilze.

Tintenfischpilze: Die faszinierenden Meister der Tarnung

Diese Pilze gehören zur Gattung Coprinopsis, und sie sind bemerkenswert wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften und ihres Verhaltens. Laut Wikipedia ist der Tintenfischpilz ist in AustralienTasmanienNeuseeland[6] und dem Malaiischen Archipel heimisch, eventuell auch in China[7]Süd- und Ostafrikasowie auf St. Helena.[6] Der Pilz wurde 1910 aus Australien nach Europa eingeschleppt[1] und war ab 1914 in den Vogesen zu finden. (Quelle: Wikipedia)

Tintenfischpilze sind kleine, außerhalb der Blüte eher unauffällige Pilze, die oft im Wald oder auf Wiesen zu finden sind. Ihr Name leitet sich von ihrer charakteristischen Erscheinung ab. Wenn diese Pilze reif sind, entwickeln sich ihre Kappen in eine schirmförmige Form, ähnlich einem Tintenfisch oder einer Tintenfischfeder. Dies hat ihnen ihren Namen und einen gewissen Wiedererkennungswert verliehen.

Alles Tarnung: Selbstauflösung und Tintenabsonderung

Eine der faszinierendsten Eigenschaften dieser Pilze ist ihre Art der Selbstzerstörung. Wenn sie reif sind, beginnen Tintenfischpilze buchstäblich, sich aufzulösen. Ihre Kappen lösen sich in eine schwarze Flüssigkeit auf, die wie Tinte aussieht. Dieses Phänomen wird als „Tintenabsonderung“ bezeichnet und ist einzigartig für diese Pilzgruppe. Wissenschaftler glauben, dass dies eine Strategie ist, um die Verbreitung von Sporen zu fördern.

Tintenfischpilze haben eine bemerkenswerte Überlebensstrategie, die mit ihrer Tarnung zu tun hat. Da sie sich auflösen und ihre Sporen freisetzen, tun sie dies oft nachts oder bei feuchtem Wetter, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Während des Tages sehen sie aus wie gewöhnliche Pilze, doch nachts oder wenn die Bedingungen günstig sind, zeigen sie ihr faszinierendes Verhalten.

Nützliche Anwendung in der Forschung

Tintenfischpilze sind nicht nur faszinierende Naturerscheinungen, sondern haben auch in der wissenschaftlichen Forschung und Medizin Anwendung gefunden. Einige Verbindungen in diesen Pilzen zeigen antimikrobielle Eigenschaften und könnten in der Zukunft bei der Entwicklung von Medikamenten eine Rolle spielen.

Zusammenfassend können wir sagen, dass Tintenfischpilze ein beeindruckendes Beispiel für die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Natur sind. Ihre Fähigkeit zur Selbstauflösung und Tintenabsonderung, kombiniert mit ihrer Tarnung, macht sie zu faszinierenden Wesen, die uns immer wieder staunen lassen über die Wunder der Natur.

Also macht Euch auf den Weg zur Hardt, ein paar Tage dürfte das Meilerwunder noch zu betrachten sein! Übrigens: Der Tintenfischpilz ist ungiftig, gilt aber als ungenießbar und ist für die kulinarische Verwendung ungeeignet.